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Sektioun National

15. Kongress: Résolution

20.09.2017

Die auf dem 15. Landeskongress des Lëtzebuerger Rentner- an Invalideverband am 17. September 2017 im Kulturzentrum »Aalt Stadhaus« in Differdingen versammelten Delegierten stellen fest, dass die Bestrebungen seitens der EU und politischer und wirtschaftlicher Kräfte hierzulande unser bewährtes Rentensystem zu verschlechtern, weitergehen, da ihnen anständige Renten und ein menschenwürdiger Lebensabend für die Lohnabhängigen, die ihr ganzes Leben hart gearbeitet haben, ein Dorn im Auge ist. 


Der LRIV stellt fest, dass:

– den Rentnern die vorenthaltene Tranche des Ajustements von 1,5 Prozent seit dem Jahre 2013 noch immer nicht ausgezahlt wurde;

– der massive soziale Abbaukurs der Regierung, unter anderem die Manipulation des Index, dazu führt, dass nicht nur die Rentner, sondern alle Arbeiter um ein gerechtes Einkommen geprellt werden;

– im Gegensatz zu den gemachten Versprechungen betreffend das kostenlose Benutzen des öffentlichen Transportes für jeden, das exakte Gegenteil eingetreten ist und der öffentliche Transport sogar verteuert wurde;

– durch die Reform der Pflegeversicherung und die Einführung von Pflegestufen und weiteren Verschlechterungen und Kürzungsmaßnahmen, die pflegebedürftigen Menschen mit negativen Auswirkungen rechnen müssen;

– zahlreiche Pflegebedürftige gezwungen sind, in ausländischen Einrichtungen unterzukommen, weil im reichen Luxemburg nicht genügend Geld in den Bau von Alten- und Pflegeheimen investiert wird;

– die Preise in den Alten- und Pflegeheimen zu hoch sind und daher viele Rentner sich scheuen, einen Platz in einem Alten- oder Pflegeheim zu beantragen;

– bei der rezenten, punktuellen Steuerreform die ungerechte Steuerklasse 1A, welche Witwen und Witwer das Geld regelrecht aus der Tasche zieht, bestehen blieb;

– dieser massive soziale Abbau im Renten- und Invalidenbereich nicht nur die älteren Generationen direkt trifft, sondern auch die Jugend von heute.



Der LRIV ist der Ansicht, dass:

– den Kindern anständige Schulen gebaut werden sollten und verstärkt in altersgerechte Wohnungen und Alten- und Pflegeheime investiert werden müßte, statt dass Millionen Euro in nutzloses Militärgerät gesteckt werden;

– die Regierung sofort die kostenlose Benutzung des öffentlichen Transportes in die Realität umsetzen muss;

– die Regierung eine Kampagne zur Information aller Jugendlichen startet, um diese über die Verschlechterungen bestmöglich zu informieren;

– die starken Gebührenerhöhungen bei den meisten Banken und bei der Post nicht gerechtfertigt sind. Der LRIV ist sich mit der Konsumentenvereinigung UCL einig, dass diese zusätzlichen Belastungen, die alle Bürger, und insbesondere die älteren und behinderten Bürger betreffen, rückgängig gemacht werden müssen;

– mit der Schließung von Dutzenden von Postbüros den Alten und Invaliden eine öffentliche Dienstleistung, auf die sie angewiesen sind, weggenommen wurde, so dass ein Stück ihrer Lebensqualität in ihrer Ortschaft verloren ging.

Der LRIV begrüßt die Standhaftigkeit der Gewerkschaften und der Beschäftigten aus dem Pflege- und Sozialbereich und dem Krankenhaussektor bei der Durchsetzung von zwei Kollektivverträgen., welche deutliche Verbesserungen bei den Löhnen und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten beinhalten, was schlußendlich auch allen älteren Mitbürgern zugute kommen wird, die auf Hilfe angewiesen sind.


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